Veränderung
Schritt für Schritt.
Pause
Lauschen
Weitergehen
Dich orientieren
Schritt
Atem anhalten
Einen Schritt zurück
Pause
Verzweiflung
Schritt für Schritt
Innehalten
Weinen
Lächeln
Sich austauschen
Atmen
Und weitergehen
Weitergehen
Schritt für Schritt
Veränderung hat ihre Eigenart, sie ist nicht unbedingt freundlich und nett. Sie ist oft eigenwillig und geht ihren eigenen Weg. Du kannst nun all deine Muskeln anspannen, die Füsse fest in den Boden krallen und dich krampfhaft an einem Grashalm festhalten.
Was auch möglich ist, du weitest deinen Blick, nimmst einen tiefen Atemzug und streckst der Veränderung deine Hand entgegen, so dass ihr zusammen den Weg gehen könnt.
Veränderung kann verunsichern, dich orientierungslos machen, alles wird in Frage gestellt.
Was denn nun?
Wohin will ich?
War denn bis dahin alles für nichts?
Wieso?
Brauche ich das wirklich?
Fragt dein Verstand.
Und dann in jenem Moment, in dem du innehältst, wo kurz Stille ist, hörst du den Ruf und du weisst, es ist Zeit.
Dein Kopf sagt vielleicht immer noch nein, doch deine Füsse fangen an vorwärts zu gehen.
Veränderung ist ein Prozess. Nicht linear. Nicht vorhersehbar. Kurvenreich, mit Bergen und Tälern. Alles wird durcheinander gewirbelt, so dass sich die Puzzleteile neu zusammenfügen können.
Frag mal den Baum, wie es ihm so geht mit den Jahreszeiten.
Meinst du, es fällt ihm leicht, seine Blätter gehen zu lassen und ganz nackt da zu stehen?
Was denkst du, wie es ihm geht, wenn es ihn an die Wurzeln friert?
Was das wohl für Gefühle in ihm auslöst, wenn die ersten Vögel Schutz in ihm suchen und anfangen Nester zu bauen?
Meinst du er weint vor Glück?
Wie hält er durch, wenn der Sommer heiss und der erlösende Regen rar ist?
Gibt er einfach auf?

Ich denke, es ist die Zuversicht, die Geduld und das Vertrauen. Das Wissen, dass alles seine Zeit braucht und die Demut vor sich selbst, die uns vorwärts gehen lassen. Das Gefühl danach, wenn wir etwas geschafft haben.
Ja, Übergänge sind nie nur einfach. Sie fordern all unsere Kraft und bringen uns oft an den Rand des Möglichen.
Du bist viel stärker als du denkst.
Vertrau deinen Füssen, sie wissen, wie vorwärts gehen.
Vor einiger Zeit habe ich mich aufgemacht. Es war Zeit. Mein Webseiten Auftritt, mein Logo, die Farben, die Fotos – das stimmte nicht mehr mit meinem Inneren überein. Alles in mir drin hat angefangen zu vibrieren, mich durchgerüttelt, aufgerüttelt. Oh nein, das ist so viel Arbeit, so viel mich auseinandersetzen mit mir selbst. Doch nicht hinzuhören war unmöglich. Also habe ich mich aufgemacht.
Weitergehen, um ganz zu mir zu stehen. Ein langer Prozess.
Mich im Aussen so zu zeigen, wie ich wirklich bin. Nicht mehr verstecken. Das tun, das anbieten, was ich wirklich will, was ich fühle und weiss. Egal, was andere denken. Insbesondere auf der Arbeit, die ich auch noch mache. Diese Welten nicht mehr trennen. Mich nicht mehr zweiteilen. Angst. Scham. Weitergehen.
Auf mich hören, zu mir stehen. Aufatmen. Und plötzlich so viel Raum.
Immer mal wieder schauen die Zweifel um die Ecke. Dann atme ich tief durch und drehe mich in die Richtung, die vorwärts geht.
Meine Webseite ist noch nicht fertig, es ist noch ein Stück Weg. Ich gehe weiter. Ich bleibe dran. Ich freue mich. Mein neues Logo, das bin ich! Es macht mein neues Sein sichtbar. Es trägt es hinaus in die Welt. Es ist der Atem, es ist die Schamanin, die innere Weisheit. Getragen von den Elementen, der Natur und all dem Wissen, das in mir steckt.
Der Atem und die Natur unterstützen mich auf meinem Weg. Sie geben mir Vertrauen, lassen mich innehalten und lauschen, auf das, was ich wirklich will. Sie erinnern mich.
Nimm dir Zeit.
Gib dir Zeit.
Halte durch.
Du weisst.
Der Atem, und schamanische Rituale können dich bei Übergängen unterstützen. Dir helfen weiterzugehen, tiefer zu sehen.
So dass ein Raum entsteht, in dem du dich erinnern darfst – an das, was dich ausmacht und wo du hin willst.
Du kannst diesen Weg gemeinsam gehen. Mit Unterstützung an deiner Seite. Manchmal brauchen wir eine Hand, die uns hält.
Ich biete dir meine Hand, so dass du den Berg nicht alleine erklimmen musst.
Wenn dich die Zuversicht verlässt. Sprich mit dem Baum. Er ist weise und wird dir erzählen, von der Veränderung und der Zeit.